Die Spannung zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren macht den Betrachter zum Mitschöpfer, denn er kommt ins Nachdenken über die Leistungsfähigkeit unserer Erinnerung, über Denkklischées und Verhaltensweisen. Mit dem Unsichtbaren spielen auch die Markenzeichen der bildenden Künstlerin: Skulpturen in Form von Kleidern ohne sichtbare Person. Eine davon bewegt sich kontinuierlich auf der Dachterrasse des Hauses der Geschichte gebenüber dem Haus der Abgeordneten und fasziniert Sabine Kurtz regelmäßig.
Bis zum 5. April ist ein solches rotes Kleid auch in Weil der Stadt vor der Wendelinskapelle zu sehen, dem Ausstellungsort des Kunstforums. Bei der Ausstellungseröffnung am Weltfrauentag stellte der Kunsthistoriker Dr. Heribert Sautter in seiner Einführung in das Werk auch die Konventionen zwischen den Geschlechtern zur Diskussion.