Bei einem Besuch der CDU-Landtagsabgeordneten Sabine Kurtz auf der Geschäftsstelle in Herrenberg erläuterte er gemeinsam mit Geschäftsführer Karsten Schühle und Jürgen Haas, Vorsitzender der Güllegemeinschaft Gäu-Schwarzwald, die Arbeitsweise des Maschinenrings. Rund 1100 Mitglieder in den drei Landkreisen Böblingen, Calw und Pforzheim haben sich im Maschinenring zusammengeschlossen, um gemeinsam Kosten zu sparen. Hauptanliegen des Vereins ist die Vermittlung von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten zwischen den Mitgliedern sowie der Verleih von gemeinschaftlich erworbenen Maschinen. „Die Anschaffungskosten für landwirtschaftliche Geräte sind häufig sehr hoch und gleichzeitig werden spezialisierte Maschinen nur an wenigen Tagen im Jahr auf den einzelnen Betrieben gebraucht – gerade bei der Ausbringung von Gülle“, stellt Jürgen Haas dar. Der gemeinschaftliche Kauf sei deshalb sinnvoll.
Anlass des Gespräches war auch die neue Düngeverordnung des Bundes. Zukünftig darf Gülle nur noch bodennah, zum Beispiel mit sog. Schleppschuhverteilern, auf den Felder ausgebracht werden. Bei dieser Variante der Gülleausbringung gelangt der Dünger direkt auf die Äcker und Wiesen und nicht erst in der Luft. „Dies merkt man auch beim Spaziergang am Wochenende: da der Wirtschaftsdünger nicht mehr in der Luft verteilt wird, liegt einem nur noch selten der beißende Geruch von Gülle in der Nase“, weiß Sabine Kurtz.
Doch die Anschaffung für neue Maschinen und Geräte ist überaus kostspielig. „Um die finanziellen Auswirkungen der neuen Düngeverordnung zu entschärfen, wurden Finanzhilfen zur Unterstützung der landwirtschaftlichen Betriebe zugesagt“, erläutert Karsten Schühle der Landtagsvizepräsidentin. Nach den bisherigen Förderrichtlinien könnten entsprechende Gelder für die notwendigen Investitionen aber nur von Einzelbetrieben beantragt werden. Die gemeinschaftliche Anschaffung der Maschinen ist nicht förderfähig. „Gerade für kleine Betriebe ist eine Einzelanschaffung nicht zu stemmen. Damit auch sie von den neuen technischen Entwicklungen profitieren können, wäre es wichtig, dass parallel zur einzelbetrieblichen Förderung auch die Förderung überbetrieblich eingesetzter Technik z.B. innerhalb von Maschinenringen, in die Förderkulisse aufgenommen wird“, hebt Friedhelm Fortenbacher hervor. Sabine Kurtz erscheint die Forderung einleuchtend und sie versprach deswegen, sich an Landwirtschaftsminister Peter Hauk zu wenden. „Als CDU ist es uns wichtig, die bäuerliche Landwirtschaft mit ihren Familienbetrieben in Baden-Württemberg zu erhalten. Hierfür braucht es insbesondere die Unterstützung von kleinen und mittleren Betrieben“, betonte die Landtagsabgeordnete zum Abschluss des Gesprächs.