In Deutschland arbeitet derzeit das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) zusammen mit dem Robert Koch-Institut (RKI), als Teil der Initiative „Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing (PEPP-PT)“, an einer freiwilligen Smartphone-App, welche es mit Hilfe der Bluetooth-Technologie ermöglicht, Menschen zu identifizieren, die im Kontakt mit einem Corona-Infizierten standen. Die App soll in ein gesamteuropäisches Konzept eingebettet werden. Das Konzept sieht vor, dass Smartphones mittels der App zufällig zugewiesene Identifikationsnummern mit anderen Geräten, die sich für einen längeren Zeitraum in unmittelbarer Nähe aufhalten, austauschen und diese speichern. Dabei erkennt die App auch, ob sich beispielsweise eine Wand zwischen den Nutzern der Smartphones befindet oder ob sie sich tatsächlich direkt gegenübersitzen. Infiziert sich eine Person mit dem Corona-Virus, muss diese Infektion zuerst offiziell von den Gesundheitsbehörden bestätigt werden, bevor Personen, die mit dem Infizierten in Kontakt standen, über ihr Smartphone informiert werden. Andere europäische Länder, wie Frankreich und Italien, bauen auf dasselbe Konzept, sodass bei einem Grenzübertritt die Daten der verschiedenen nationalen Apps weiterhin ausgetauscht werden können. Der direkt gewählte CDU-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Böblingen, Marc Biadacz, befürwortet die Einführung einer Corona-Tracing-App und ruft zu schnellem Handeln auf: „Es ist richtig, dass man nicht voreilig eine App veröffentlicht, sondern sich eng mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) abstimmt, um die persönlichen Daten der Nutzerinnen und Nutzer zu schützen. Das europäische Konzept einer Corona-Tracing-App sollte nun aber möglichst schnell auf den Weg gebracht werden, um den Start der App nicht unnötig zu verzögern. Hier braucht es eine Startup-Mentalität: Die besten Ideen zügig und unbürokratisch umsetzen, damit die App möglichst bald genutzt werden kann.“ Marc Biadacz erklärt weiter, dass zudem der Code der App offengelegt werden müsse, damit Experten aus Gesellschaft, Wirtschaft, Startups und den Gesundheitsbehörden kontinuierlich über Verbesserungen der App diskutieren und diese dann umsetzen könnten. „Wenn wir in Deutschland und Europa auch nach einer möglichen Lockerung der aktuellen Corona-bedingten Einschränkungen konsequent die Infektionsketten nachverfolgen wollen, ist der Einsatz einer Corona-Tracing-App unverzichtbar. Wichtig ist dabei, dass alle Bürgerinnen und Bürger mitwirken, um eine maximale Wirkung der App zu erzielen. Zusammen mit der „AHA-Formel“ – Abstand, Hygiene und Alltagsmasken – ist die Corona-App das beste Mittel, uns gegenseitig zu schützen“, so der Bundestagsabgeordnete abschließend.