Die Herrenberger JU und CDU traf sich mit der Geschäftsführerin Stefanie Hiesel, Mitarbeitern sowie den ehrenamtlichen Vorständen Nora Straub und Stefan Messmer des Stadtjugendrings (SJR) Herrenberg e.V. (SJR). Nach der sehr guten Zusammenarbeit beim überparteilichen „Tag der Demokratie“ im September war es das Ziel der Delegation, die von den Vorsitzenden Simon Straube-Kögler (JU) und Swen Menzel (CDU), angeführt wurde, den Verein noch besser kennenzulernen und über die Aufgaben und Herausforderungen in der Jugendarbeit ins Gespräch zu kommen. Auch CDU-Stadträtin Heidi Maisch war vor Ort und hörte genau zu, um die konkreten Herausforderungen kennenzulernen und in die Arbeit der CDU-Gemeinderatsfraktion und des Gemeinderats einspeisen zu können.
Grundpfeiler des SJR seit seiner Gründung sind Demokratiebildung, politische und jugendkulturelle Interessenvertretung sowie die Stärkung des Ehrenamts, mit der Befähigung zur Selbstvertretung. Was nach viel Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen klingt, ist in der Realität jedoch leider oft mit Bürokratie und aufwändiger Fördermittelbeschaffung verbunden. „Es ist natürlich nicht sinnvoll, Zeit und Energie für zu viel Bürokratie zu verschwenden, statt sich der tatsächlich wichtigen Jugendarbeit widmen zu können“, ist der CDU-Vorsitzende Swen Menzel überzeugt. Eine bessere Regelfinanzierung statt Förderung von Einzelprojekten könnte eine Lösung sein, der die CDU auf den weiteren Ebenen, auch der Landes- und Bundesebene nachgehen wird. Auch die engen Räumlichkeiten seien ein Problem. „Das Büro der festangestellten Mitarbeiter wird zeitweise als Konferenzraum oder Treffpunkt für Gruppen genutzt“, so die SJR-Geschäftsführerin Stefanie Hiesel. Auch andere gemeinnützige Vereine und Organisationen hätten dieses Problem. „Dass Jugendliche sich dann vor allem auf öffentlichen Plätzen treffen, verwundert deshalb nicht“, bemerkte der JU-Vorsitzende Simon Straube-Kögler.
Zum Thema „Stärkung des Ehrenamts“ gehört auch die Vernetzung von mehr als 40 Vereinen, die im SJR Mitglied sind – unter anderem auch die JU Herrenberg und Gäu. Teil der Vernetzung ist auch die Beratung in allen Jugendarbeits- und Vereinsfragen. Dass die Arbeit des SJR auf die Jugendarbeit der so genannten Mitmach-Stadt Herrenberg ein positives Licht wirft, steht außer Frage. Wieviel davon allerdings dem Engagement der Stadt Herrenberg zugeschrieben werden kann, wurde kontrovers diskutiert. Ein zentraler Ansprechpartner für die offene Jugendarbeit, wie in anderen Städten, der die Kräfte der unterschiedlichen Akteure bündeln, und bei der Organisation helfen kann, wäre aus Sicht der SJR-Vertreter ein möglicher Schritt, um engagierte Vereine zu entlasten und Ressourcen besser zu nutzen.
Die JU und CDU nutze den Austausch auch um Danke zu sagen, für die hervorragende Arbeit des SJR. „Gerade auch in Coronazeit sind die Herausforderungen enorm – genauso wie der Arbeitseinsatz der Mitarbeiter und Ehrenamtlichen“, so der CDU-Vorsitzende Swen Menzel.
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