Auf dem Forschungscampus, der auch Teil des Cyber Valleys ist, arbeiten rund 2.000 Mitarbeiter in 400 Laboren. Nur die Hälfte des 100 Hektar großen Geländes ist bisher mit 14 Gebäuden bebaut. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung des Zentralbereichs Forschung und Vorausentwicklung, Prof. Dr. Thomas Kropf, erklärte das Ziel: “Wir entwickeln Technik für’s Leben. Bei uns geht es um alles, was Menschen hilft.”
Bosch will zu einem weltweit führenden Anbieter von intelligenten Produkten und Dienstleistungen im Internet der Dinge werden. An verschiedenen Beispielen erläuterten die Boschianer den Politikerinnen den Nutzen: Durch die langjährige Forschung im Bereich der medizinischen Diagnostik kann Bosch einen Schnelltest anbieten, der innerhalb von zweieinhalb Stunden molekulare Diagnosen auswirft, beispielsweise zur Testung auf Covid-19. Eine vielseitig einsetzbare Kamera, die an der Windschutzscheibe montiert wird, diene der Fahrerassistenz. Im Bereich der Brennstoffzellenforschung könne Bosch mittlerweile Lösungen zur dezentralen und umweltfreundlichen Energieerzeugung anbieten. Bis zum Jahr 2025 sollten alle Produkte aus dem Hause Bosch mit künstlicher Intelligenz ausgestattet sein. Die Welt der Dinge mit KI auszustatten, sei eine Besonderheit in Deutschland und biete einen großen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Entwicklungen aus den USA oder China. Klar ist: Baden-Württemberg muss auch in Zukunft zu den führendsten Innovationsregionen Europas zählen.