„Im zweiten Quartal dieses Jahres werden voraussichtlich 80 Millionen Impfdosen in Deutschland zur Verfügung stehen“, hebt der Bundestagsabgeordnete Marc Biadacz hervor, „das sind mehr als fünfmal so viele wie im ersten Quartal.“ Im Landkreis kann entsprechend mit rund 50.000 Impfdosen pro Woche gerechnet werden, erklärt Bürgermeister Delakos. Deshalb ergriff Holzgerlingen in Zusammenarbeit mit drei örtlichen Hausarztpraxen die Initiative zum Aufbau einer zusätzlichen Impfinfrastruktur. So soll die Arbeit des Kreisimpfzentrums sowie das Impfen bei den Haus- und Fachärzten unterstützt werden. Mit 16 Impfungen innerhalb von fünf Minuten bei einem angedachten 24-Stunden-Betrieb könnte so die ganze Holzgerlinger Bevölkerung innerhalb von drei Tagen geimpft werden. „Es darf in keinem Fall zu einem Mangel an der entsprechenden Infrastruktur kommen, sobald uns ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht“ unterstreicht Matthias Miller.
Bevor es in Holzgerlingen mit dem Impfen im großen Stil losgehen kann, möchte die Stadt das Konzept in einem Realversuch testen. Hierfür fehlt allerdings noch die Zustimmung des baden-württembergischen Sozialministers Lucha. „Wir setzen uns dafür ein, dass das Sozialministerium schnellstmöglich Rückmeldung zur Initiative der Stadt Holzgerlingen gibt“, betonen Marc Biadacz und Matthias Miller im Gespräch mit Bürgermeister Delakos, „die Stadt braucht die entsprechende Klarheit, um das Pilotprojekt weiter voranzutreiben.“