„Leider ist es auch notwendig, für Geimpfte Einschränkungen zu ergreifen.“ Dabei, so Miller, müsste allerdings besonders auf die Auswirkung der Maßnahmen geachtet werden. „Dass wir zu Geisterspielen zurückkehren, war überfällig.“ Es sei auch richtig, bei großen Veranstaltungen, besonders in Innenräumen, auf 2G+ zu setzen. Allerdings helfe bloßer Aktionismus nicht weiter. „Wenn geimpfte Personen im Privaten zusammen essen dürfen, dann reicht auch 2G für den Besuch der Gastronomie aus. Eine 2G+-Regelung ist ein faktischer Lockdown für unsere Gastronomen. Das halten unsere Betriebe finanziell nicht durch.“ Zudem müsse man die Erkenntnisse aus den vergangenen Monaten anerkennen. „Wir wissen mittlerweile, dass die Gastronomie kein Infektionstreiber war“, betont Miller. „Wenn aber trotzdem mit solchen drastischen Schnellschüssen argumentiert wird, erwarte ich zumindest, dass im gleichen Atemzug entsprechende Hilfen für die Gastronomie beschlossen werden.“ Abschließend hebt Miller hervor: „Nur wenn wir jetzt klare Maßnahmen ergreifen und dabei doch Augenmaß beweisen, werden wir die aktuelle Situation ohne Überlastung unserer Intensivstationen und mit Vertrauen in unsere Entscheidungen in den Griff bekommen.“