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Nemeth: „Das Gebiet um den Böblinger Bahnhof bleibt im Fokus der Polizei"

Körperverletzungen, Drogendelikte, Ladendiebstähle oder sexuelle Übergriffe – der Böblinger Bahnhof mitsamt dem nahegelegenen Einkaufszentrum Mercaden ist immer wieder Schauplatz von Polizeieinsätzen. Viele Passanten haben den Eindruck, dass sich die Delikte in den letzten Jahren deutlich vermehrt haben. Auch der Böblinger CDU-Landtagsabgeordnete Paul Nemeth hat die Kriminalitätsentwicklung rund um diesen „Brennpunkt“ genau im Blick. „Mein Austausch mit dem Innenministerium hat jetzt gezeigt, dass sich die Zahl der Ladendiebstähle im Jahr 2018 auf ein Rekordniveau gesteigert hat. Die Rauschgiftdelikte sind im Vergleich zum Jahr 2017 dagegen zurückgegangen“, sagt Nemeth.
Der Böblinger CDU-Landtagsabgeordnete Paul Nemeth im Gespräch mit der Polizei.

Für Paul Nemeth ist die Böblinger Bahnhofsstraße rund um das Einkaufszentrum Mercaden ein zentraler Platz der Stadt. „Hier halten sich Tag für Tag tausende Passanten auf. Und für jene sollte ein hohes Maß an Schutz und Sicherheit selbstverständlich sein“, sagt der Böblinger CDU-Landtagsabgeordnete. Nemeth ist wie vielen anderen Böblingerinnen und Böblingern nicht verborgen geblieben, dass Polizeieinsätze rund um Bahnhof und Mercaden mittlerweile an der Tagesordnung sind. „Der Ort ist in Sachen Kriminalität leider zu einem Brennpunkt geworden. Ich habe mich daher beim Innenministerium informiert, wie sich die Kriminalitätsstatistik in den letzten Jahren entwickelt hat“, so der CDU-Politiker. Die Zahlen aus Stuttgart stützen den Eindruck einer steigenden Kriminalitätsrate in einigen Punkten. So heißt es: „Im Jahr 2018 liegen die Fallzahlen der Straftaten gesamt leicht über dem Niveau des Vorjahres, die Anzahl der Ladendiebstähle steigt auf einen Fünfjahreshöchstwert an“. Bei den Rauschgiftdelikten liegen die Fallzahlen 2018 dagegen unter den Zahlen des Vorjahres. In der Gesamtzahl der Straftaten reicht das Jahr 2018, für das noch keine exakte Zahl genannt werden kann, nicht ganz an die Zahlen von 2015 und 2016 heran, als 837 respektive 875 Straftaten rund um Bahnhof und Mercaden registriert wurden. Im Jahr 2014 lag die Zahl der Straftaten mit 574 noch deutlich darunter. Die Aufklärungsquote lag in den Jahren 2014 bis 2017 konstant zwischen 76,5 und 78,7 Prozent. Für das Jahr 2018 konnte noch keine Aufklärungsquote genannt werden. Eine unterschiedliche Entwicklung ergab sich laut Antwortschreiben des von Innenminister Thomas Strobl geführten Ministeriums rund um die Mercaden hinsichtlich des Zeitpunkts der Straftaten. So heißt es: „Im Jahr 2018 zeichnet sich während der Ladenöffnungszeiten bei den Straftaten gesamt, beim Ladendiebstahl und den Rauschgiftdelikten nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) ein Anstieg der Fallzahlen ab, wohingegen die Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Bei den Fällen außerhalb der Ladenöffnungszeiten zeichnet sich bei den Straftaten gesamt und den Rauschgiftdelikten nach BtMG ein Rückgang ab, wohingegen beim Ladendiebstahl ein Anstieg bei insgesamt niedrigen Fallzahlen sowie bei den Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit ein Anstieg festzustellen ist.“

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