Kitaleiterin, Logopädin, systemische Beraterin, eine eigene Homöopathie-Praxis und Gemeinderätin in Herrenberg: Heidi Maisch hat viel Energie. Und die setzt sie auch leidenschaftlich gern ein – für Bürgerinnen und Bürger aller Generationen und Kulturen, für ihre Familie, ihren Hund und ihre Hobbies. Am kommenden Samstag, 14. August 2020, wird sie 60 Jahre alt.
In Norddeutschland geboren, in Stuttgart aufgewachsen und glücklich gelandet in Kayh. Heidi Maisch hat im Laufe der Jahre viel gesehen – und das nicht nur von Deutschland. Auch in Saudi-Arabien hat die studierte Logopädin und Leiterin einer Kindertagesstätte schon gelebt. Dort hat sie zwei Jahre lang eine eigene Kita geleitet und an der deutschen Schule in Riyad Musik und Schwimmen unterrichtet. Eine solche Herausforderung, die meistert man nur mit einer gehörigen Portion Mut, Offenheit und Verständnis. Und davon hat Heidi Maisch jede Menge: „Mir sind die Menschen wichtig, mich interessiert wie sie leben, wo sie herkommen, wer sie sind“, so Maisch. „Verständnis für andere, das hat mich meine Zeit in Riyad auf jeden Fall gelehrt. Man muss jeden gelten lassen – aber sich auch anpassen. Das musste ich auch.“
Bürgernah für alle Generationen
Gegenseitiger Respekt, Achtung und Werte, das ist für das baldige Geburtstagskind die Basis: Für ein gutes Zusammenleben, ein gutes Stadtleben und auch die Arbeit im Gemeinderat. Seit über 30 Jahren ist Maisch schon Mitglied der CDU, in den Gemeinderat wurde sie 2019 für die Partei gewählt. Die Plakate für den Wahlkampf hat die 59-Jährige selbst auf- und noch am Wahlabend wieder abgehangen; wenn sie etwas macht, dann richtig. „Das Vertrauen vieler Menschen zu bekommen und ihre Interessen im Gremium der Stadt zu vertreten, mit diesem Vertrauen sorgfältig und verantwortungsvoll umgehen, das war damals und ist bis heute ein absolutes Highlight für mich“, sagt Maisch. Bürgernähe, das ist ihr wichtig. Und hinhören, was die tatsächlichen Bedarfe sind. Gerade, was Bildung, Familie und Soziales angeht. „Gezielt fragen, was braucht die Stadt, was brauchen die Teilorte. Ein Herrenberg, in dem alle Generationen, Jung und Alt, zufrieden sind, dafür stehe ich.“
Jede Menge Hobbies – und jede Menge Energie
Um hinzuhören, gezielt zu fragen und herauszufinden, was sich Bürgerinnen und Bürger wünschen, dazu hat Heidi Maisch viele Gelegenheiten: Beim Hundesport in Affstätt, beim Tennis spielen in Kayh, im Beirat des Herrenberger JuHa’s, während der Arbeit in der Kita, ihrer Praxis oder auf dem Wochenmarkt in der Kernstadt. Die Liste der Hobbies und Aktivitäten der studierten Logopäding ist lang. „Menschliche Interaktion und der Austausch ist essenziell für mich. Alle meine Tätigkeiten bereiten mir Freude und ich würde nichts davon missen wollen, wenngleich es schon sehr viel Energie dazu braucht – aber die habe ich ja“, lacht die bald 60-Jährige. Doch zur Koordination der vielen Aktivitäten braucht es nicht nur Energie, es braucht auch ihren Mann, der ihr oft den Rücken freihält, es braucht Planung, Organisation und Struktur. Dinge, die sich auch in Maischs‘ politischer Arbeit widerspiegeln. „Wenn ich ein Thema von Bürgerinnen und Bürgern bekomme, denke ich viel und angemessen lange darüber nach, um mir eine fundierte Meinung zu bilden“, so das baldige Geburtstagskind, „Und dann spreche ich es aber auch klar an. Der offene Weg ist oft der steinige, aber letztlich kommt man mit einem klaren Weg weiter.“ Wissen, Professionalität, offene aber gewaltfreie Kommunikation und dem Gegenüber auch die Möglichkeit einzuräumen, dass er oder sie Recht haben könnte, das prägt die Arbeit von Heidi Maisch in allen Belangen.
Geburtstag im kleinen Kreis
Auf die Frage hin, wie die Gemeinderätin ihren diesjährigen Geburtstag feiere, antwortet sie: „Ganz klein, meine zwei Kinder sind inzwischen erwachsen, ich denke wir werden einfach schön Essen gehen“. Aber auch die große Feier, die will sie sich nicht entgehen lassen: „Falls Corona es erlaubt, möchte ich meinen Geburtstag im kommenden Jahr gebührend nachfeiern – mit einer 60er-Jahre Party, oder vielleicht Brasilianisch angehaucht“, sinniert Maisch und man kann ihr die Vorfreude schon ansehen. Zur Not warte sie auch zwei Jahre, Geduld sei schließlich auch eine wichtige Tugend.