Die Stellungnahme des Ministeriums führt aus, dass im Bereich der Computerkriminalität im Landkreis Böblingen im Jahr 2020 insgesamt 261 Fälle zu verzeichnen waren. Hierdurch sei ein ungefährer Schaden in Höhe von 301.000 Euro entstanden. Computerkriminalität umfasse Straftaten, die sich gegen das Internet und andere informationstechnische Systeme oder deren Daten richten sowie Softwarepiraterie und Computerbetrug. Hierzu zähle auch das Hacken einer Website sowie die Spionage von Firmendaten. Die Internetkriminalität hingegen umfasse Straftaten, die über das Internet begangen werden, so das Innenministerium. Dabei handele es sich beispielsweise um Fälle von Erpressung, Betrug oder Beleidigung über das Internet. Im Landkreis Böblingen waren im vergangenen Jahr 664 solcher Fälle mit einem Schaden von rund 288.000 Euro festzustellen.
Matthias Miller, Mitglied im Innenausschuss des Landtags, appelliert, verstärkt gegen Computer- und Internetkriminalität vorzugehen: „Der entstandene Schaden ist enorm und trifft Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen. Die Corona-Pandemie setzt weitere Anreize für Kriminelle, verstärkt über das Internet vorzugehen.“ Für Miller dürfe das Netz jedoch kein rechtsfreier Raum sein. Die Cybersicherheit müsse deshalb noch stärker in den Fokus der Strafverfolgungsbehörden rücken: „Ausdrücklich begrüße ich es, dass wir uns im Koalitionsvertrag darauf verständigt haben, die Sicherheitsbehörden bei der Strafverfolgung im digitalen Raum personell und technisch noch besser auszustatten. Wir müssen im Bereich der Computer- und Internetkriminalität dringend unseren Einsatz verstärken. Nur so können wir den Kriminellen das Handwerk legen“, hebt Matthias Miller hervor.