Dabei erhielten die Abgeordneten ein eindrückliches Bild davon, was die Schulleiterinnen und Schulleiter in den vergangenen 12 Wochen geleistet haben, um den Unterricht bestmöglich zu organisieren. Oftmals gehören sie dabei selbst einer Risikogruppe an. Auch die Lehrkräfte sind sehr engagiert, bereiten den Lernstoff digital auf, verteilen Arbeitsblätter mit dem Fahrrad, führen Gespräche mit den Eltern und Einzelgespräche mit den Schülerinnen und Schülern. Die drei Abgeordneten bedankten sich anerkennend für den großen Einsatz in dieser außergewöhnlichen Zeit.
Schulen wünschen sich mehr digitale Unterstützung
Auch wenn einzelne Schulen schon jetzt auf langjährige Vorarbeiten in Sachen Digitalisierung zurückgreifen konnten, wurde einmal mehr deutlich: Wir sind in den Schulen digital noch nicht auf der Höhe der Zeit angekommen. Neben der fehlenden Infrastruktur war auch die Ausstattung mit digitalen Endgeräten wichtiges Thema des Gesprächs. Grundsätzlich ist die Ausstattung der Schulen Aufgabe der Kommunen. Die Abgeordneten berichteten, das Bund und Land aber sehr um Unterstützung und schnelle Lösungen bemüht sind. So fließen über ein Sofortprogramm im Rahmen des Digitalpakts nun 65 Millionen Euro nach Baden-Württemberg, wie der Bundestagsabgeordnete Marc Biadacz berichtete. „Diese Mittel verdoppelt das Land auf 130 Millionen Euro“, ergänzte Sabine Kurtz. Damit sollen rund 300.000 Leihgeräte für Schülerinnen und Schüler angeschafft werden, die zuhause keines zur Verfügung haben. Die Abgeordneten versprachen, sich dafür einzusetzen, dass die Geräte jetzt schnell und spätestens zum neuen Schuljahr bei den Schülerinnen und Schülern ankommen. Als weiterer Punkt wurde angesprochen, dass insbesondere zu Beginn der Krise an den Schulen viele Unklarheiten herrschten. Paul Nemeth berichtete, dass aber sogar große Firmen bei der Organisation der Heimarbeit vor einer Herkulesaufgabe standen.
Zeit nach der Krise im Blick behalten
Die Corona-Krise erhöht den Druck auf eine zügige Digitalisierung an den Schulen. Dabei muss auch die Zeit nach der Krise im Blick behalten werden. Digitale Lernmethoden und Organisationsinstrumente werden dann oft nicht mehr wegzudenken sein – und das ist gut so. Wichtig wird sein, das richtige Mittelmaß zu finden zwischen analogem und digitalem Unterricht. Denn für die CDU ist klar: für eine gute, qualitativ hochwertige Bildung hat die Beziehung zwischen den Lehrkräften und den Schülerinnen und Schülern eine besondere Bedeutung.